Indirekt in Immobilien investieren: Eine echte Chance für Kleinanleger

Schutz vor Inflation und relativ geringe Wertschwankungen: Immobilien gelten bis heute als vergleichsweise sichere Kapitalanlage. Aber: Der direkte Kauf einer Immobilie ist meistens mit einem großen Kapitalaufwand verbunden. So liegt es in der Natur der Sache, dass Betongold meist ausschließlich für institutionelle Investoren und vermögende Privatanleger eine geeignete Investition darstellt.

Indirekt in Immobilien investieren kann eine echte Alternative sein. Der Markt bietet mehrere Möglichkeiten für indirekte Immobilieninvestments, die selbst Kleinanlegern lukrative Geschäfte ermöglichen. Welche Möglichkeiten es für eine indirekte Investition in Immobilien gibt und inwieweit sich diese wirklich lohnen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Indirekt in Immobilien investieren - welche Möglichkeiten gibt es für Anleger? 

Mit einem Immobilieninvestment verbinden die meisten Anleger, dass sie mindestens fünf-, wenn nicht sogar sechsstellige Summen, investieren müssen. Bei dem Direkterwerb einer Immobilie ist dieser Gedanke meistens gar nicht so verkehrt, aber: Zahlreiche Anleger wissen nicht, dass es auch die Möglichkeit gibt, indirekt in eine Immobilie zu investieren. 

Indirekt in Immobilien investieren kann sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen eine interessante Kapitalanlage darstellen. 
Bei einem indirekten Immobilieninvestment legen Investoren ihr Geld über einen Umweg in Immobilien an, anstatt ein einzelnes Objekt direkt zu kaufen. Dies findet vor allem in folgenden Varianten statt:

  • Offene und geschlossene Immobilienfonds
  • Immobilienaktien
  • Beteiligungen und Anleihen
  • Crowdinvesting
  • Immobilien-Token

Was bedeutet indirektes Investment in Immobilien?

Im Gegensatz zu einem direkten Immobilieninvestment, bei welchem Immobilien direkt gekauft werden, geht es bei einem indirekten Immobilieninvestment darum, lediglich Anteile von Gesellschaften, die in Immobilien investieren, zu erwerben. 

Bei einem indirekten Immobilieninvestment profitieren Anleger in erster Linie von folgenden Vorteilen:

  • Geringerer Kapitaleinsatz
  • Mehr Transparenz
  • Niedrigere Transaktionskosten
  • Höhere Liquidität

Offene Immobilienfonds

Bei einem offenen Immobilienfonds handelt es sich im Grund um einen normalen Investmentfonds, nur dass er nicht in Wertpapiere, sondern in Immobilien investiert. Auf diese Weise wird, wie bei allen offenen Fonds, eine Risikostreuung betrieben. Hierbei investiert der Fonds in eine Mehrzahl an Objekten an verschiedenen Standorten. Dabei sind grundsätzlich alle Assetklassen beliebte Anlageobjekte. Als indirektes Immobilieninvestment eignen sich offene Immobilienfonds gut für Kleinanleger, da eine Anlage schon mit vergleichsweise niedrigem Kapital möglich ist. 

Geschlossene Immobilienfonds

Geschlossene Immobilienfonds sind in der Regel auf längere Zeit angelegt und investieren in bestimmte, größere Immobilienvorhaben. Dabei sind Laufzeiten von mindestens zehn Jahren durchaus üblich. Bei geschlossenen Immobilienfonds erwerben Anleger eine echte unternehmerische Beteiligung mit all ihren Chancen und Risiken. Anders als bei offenen Fonds findet an dieser Stelle keine Risikostreuung statt. 

Zudem investieren geschlossene Fonds meist nur in ein Projekt. Mehr als zwei Objekte gelten eher als Ausnahme. Somit steht und fällt der Anlageerfolg mit der jeweiligen Immobilie. Beteiligungen an geschlossenen Immobilienfonds erfordern in der Regel eine Mindesteinlagesumme von mehreren tausend Euro. Ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Fonds ist meist nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Aus diesen Gründen sind geschlossene Immobilienfonds für Kleinanleger eine weniger geeignete Kapitalanlage.


Immobilienaktien

Als Immobilienaktien werden jene Wertpapiere bezeichnet, die von Unternehmen ausgegeben wurden, die im Immobilienbereich angesiedelt sind. Das können beispielsweise größere Immobiliengesellschaften, Makler oder Wohnungsbaugesellschaften sein.

Ein Investment in Immobilienaktien ist sicherlich die indirekteste Anlageform in Immobilien. So haben Anleger durch den Kauf der Aktien die Möglichkeit, von Preissteigerungen am Immobilienmarkt zu profitieren. Aber: Es gibt bei Aktien allerdings bekanntlich noch viele weitere Einflussfaktoren, die den möglichen Ertrag in die Höhe oder in die Tiefe lenken können. 

Immobilienanleihen

Immobilienanleihen sind festverzinste Wertpapiere. Dabei handelt es sich um herkömmliche Schuldverschreibungen. Im Gegensatz zu Immobilienaktien zählen Anleihen zum Fremdkapital. Daher sind Immobilienanleihen eher bei erfahrenen Anlegern beliebt, da sie sich durch ein erhöhtes Risiko und weniger Transparenz auszeichnen. 

Crowdinvesting

Eine der neueren indirekten Anlagealternativen nennt sich Crowdinvesting. Diese ist eigentlich nicht speziell auf Immobilien ausgerichtet, sondern gibt Anlegern ganz allgemein die Möglichkeit, mit wenig Kapital interessante Investments zu tätigen. All das geschieht über Online-Plattformen, auf welchen entsprechende Projekte vorgestellt werden, in die Anleger investieren können. Im Bereich des Crowdinvestings sind es aber doch Immobilienprojekte, die einen besonderen Boom erleben. Die meisten auf der Plattform vorgestellten Projekte beziehen sich nämlich auf Immobilien. 

Grundsätzlich lassen sich Crowdinvestment-Projekte einer der folgenden Gruppen zuordnen:

  • Immobilien
  • Start-ups
  • Erneuerbare Energien
  • Private Equity
  • Mittelständische Unternehmen

 

Immobilien-Token 

Ein weiteres neues und potenziell sehr lukratives Investment stellen Immobilien-Token dar. Die Immobilien-Tokenisierung naht langsam aber sicher. Dabei zerteilt der Immobilien-Anbieter ein Objekt in viele, kleine Teile (Tokens). Diese Tokens bilden die Immobilie digital auf der Blockchain ab. Anleger können diese Tokens kaufen und auf diese Weise mit kleinen Anlagesummen ein anteiliges Eigentum an einer Immobilie erwerben. Daraus ergibt sich ein Anspruch auf alle anteiligen Gewinne, die durch die Immobilie erzielt werden, wie zum Beispiel Mieteinnahmen oder eine Wertsteigerung. 

Und das Gute ist: Obwohl ein solches Immobiliengeschäft meist langfristig angelegt ist, können Tokens (und damit der eigene Anteil) auf der Blockchain jederzeit wieder verkauft werden. Der Handel mit Immobilien-Tokens bietet somit eine weit größere Flexibilität als ein traditionelles Immobiliengeschäft. 

Zudem fallen beim Geschäft mit den Immobilien-Tokens auch bürokratische Hürden, wie etwa Banktermine, Treffen beim Notar oder der Grundbucheintrag, weg - genauso wie die entsprechenden Gebühren. Auf der anderen Seite verbinden die Investments die Vorteile von günstigen Transaktionskosten mit vergleichsweise hohen Renditen. Letztere ergeben sich direkt aus den Gewinnen, die durch die Immobilie erwirtschaftet werden. 

Die 4 Möglichkeiten der Immobilien-Tokenisierung

  • Indirekte Beteiligung
  • Direkte Miteigentümerschaft
  • Derivative Beteiligung (nach Basiswert)
  • Tokenisierung von Fonds

Fakt ist: Der Trend mit Immobilien-Token ist unaufhaltsam. Es sind vor allem die finanziellen und zeitlichen Einsparungen mittels enormer Effizienzsteigerung, die einen bedeutenden Stellenwert in der Immobilienbranche einnehmen werden und selbst Kleinanlegern ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Vor- und Nachteile von indirekten Immobilienanlagen

Wie bei jedem Investment ergeben sich auch bei indirekten Immobilienanlagen Vor- und Nachteile. 

Vorteile einer indirekten Immobilienanlage

  • Indirekt in Immobilien investieren erfordert nur einen vergleichsweise geringen Kapitalaufwand. Deshalb sind potenziell lukrative Investments auch für Kleinanleger möglich. 
  • Es kann relativ einfach in mehrere Objekte investiert werden, um eine größere Diversifikation zu erreichen. 
  • Beim Kauf einer indirekten Anlage wird nur mit dem eingesetzten Kapital gehaftet. Das bedeutet, dass bei einem Wertverlust der Liegenschaft keine zusätzlichen Schulden der Bank zurückgezahlt werden müssen. 
  • Ein direkter Kontakt zu Mietern, Handwerkern oder anderen mit der Immobilie verbundenen Personen ist nicht notwendig. 

 

Nachteile einer indirekten Immobilienanlage

  • Investoren werden nicht zu Eigentümern der Liegenschaften. Zudem kann es schwer sein zu eruieren, in welches Objekt genau investiert wurde.
  • Die Auswahl der einzelnen Immobilien wird aus der eigenen Hand und in die Hand von Profis gelegt. (Was genau genommen jedoch auch ein Vorteil sein kann.)
  • Bei einer indirekten Immobilienanlage können keine Kosten in Abzug gebracht werden. Dafür müssen Mieterträge nicht als Einkommen versteuert werden. 
  • Indirekte Immobilieninvestments korrelieren stark mit Aktien. 

 

Fazit: Indirekt in Immobilien investieren lohnt sich

Wer keine fünf- bis sechsstelligen Summen in Immobilien anlegen kann oder möchte, aber dennoch an einer Investition in Immobilien interessiert ist, dem stehen einige Wege im Bereich des indirekten Investments offen. Dazu zählen vor allem offene und geschlossene Fonds, Immobilienaktien, Immobilienanleihen, Crowdinvesting und das Investment in Immobilien-Token.

Besonders Kleinanleger und Privatpersonen profitieren vom indirekt in Immobilien Investieren

Weil die genannten Anlageformen sehr unterschiedlich sind, findet im Grunde jeder Anlegertyp eine passende Investitionsmöglichkeit. Immobilienanlagen sind seit jeher sehr gefragt und attraktiv. Die Varianten des indirekten Immobilieninvestments können eine gute Beimischung für ein gut strukturiertes und diversifiziertes Portfolio darstellen. Oftmals ergibt es zudem Sinn, unterschiedliche Anlagevarianten zu kombinieren. 

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